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Handelsplätze: Deglobalisierung, längere Lieferketten und China Plus
Bobby Esnard
Wirtschaftswissenschaftler
Chau Nguyen
Wirtschaftswissenschaftler

Bis zur internationalen Finanzkrise war die Globalisierung jahrzehntelang fortgeschritten, und die Vernetzung der Welt wurde immer enger. Jetzt gibt es Anzeichen für eine Trendwende.


Ob wir es Deglobalisierung nennen oder uns des Begriffs „Slowbalisation“ bedienen, den der Internationale Währungsfonds geprägt hat – seit der Pandemie ist klar, dass sich der Welthandel verändert. In diesem Artikel untersuchen wir drei wichtige Gründe für dieses Phänomen (weltpolitische Frontenbildung, die Notwendigkeit stabiler Lieferketten und Wettbewerb um knappe Ressourcen) unter vier Gesichtspunkten: Produktion und Handel, ausländische Investitionen, finanzielle Hürden und technische Einschränkungen.


Höchste FDI-Zuflüsse der letzten Jahrzehnte

Höchste FDI-Zuflüsse der letzten Jahrzehnte

Quelle: FDI-Datenbank der United Nations Conference on Trade and Development, CEIC Data für Mexico und indische Original-FDI-Daten. Interpretation der Grafik: Beispielsweise haben die USA in den letzten 50 Jahren die meisten ausländischen Direktinvestitionen erhalten. China stieg von Platz 16 auf Platz 2 auf.

Produktion und Handel und der jüngste Lieferkettentrend hin zu China Plus One standen bislang im Mittelpunkt der Diskussionen, aber um sich ein Bild davon zu machen, wo die Reise hingeht, muss man auch andere Entwicklungen betrachten.


Mittlerweile ist klar geworden, dass sich der Handel im Zuge der Verlagerung der Produktion zwar mit der Zeit verändern kann, aber derzeit – ungeachtet aller Spekulationen über mögliche Alternativen – kein Land so viele Vorteile bietet wie China.



Bobby Esnard ist Wirtschaftswissenschaftler bei Capital Group. Er verfügt über neun Jahre Erfahrung in der Investmentbranche, die er alle bei Capital Group gesammelt hat. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Linguistik und Kognitionswissenschaften vom Dartmouth College, den er mit "cum laude" absolvierte. Bobby ist in Los Angeles ansässig.

Chau Nguyen ist Wirtschaftswissenschaftlerin bei Capital Group. Sie verfügt über vier Jahre Erfahrung in der Investmentbranche, die sie bei Capital Group gesammelt hat. Sie hat einen Master-Abschluss in Entwicklungsökonomie von der University of Oxford und einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaft und Mathematik von der Denison University. Chau ist in Singapur ansässig.


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Die Capital-Group-Unternehmen managen Aktien in drei Investmenteinheiten, die ihre Anlageentscheidungen autonom treffen und unabhängig voneinander auf Hauptversammlungen abstimmen. Die Anleihespezialisten sind für das Anleihenresearch und das Anleihemanagement im gesamten Unternehmen verantwortlich. Bei aktienähnlichen Anleihen werden sie aber ausschließlich für eine der drei Einheiten tätig.