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Ein unsicherer Konjunkturausblick und hohe Zinsen gelten für Investmentgrade-Unternehmensanleihen – Titel mit Ratings von mindestens BBB/Baa – meist nicht als besonders gut. Zurzeit stehen dem aber mehrere Positivfaktoren gegenüber: eine recht gute Kreditqualität, hohe Einstiegsrenditen von durchschnittlich mehr als 5,5%, eine Duration von im Schnitt etwa sieben Jahren und die Stabilisierung des Bankensektors.

Die Spreads gegenüber US-Staatsanleihen sind deshalb auf knapp 120 Basispunkte gefallen. Damit entsprechen sie etwa ihrem Zehnjahresdurchschnitt von 124 Basispunkten.

Zwar könnten Investmentgrade-Unternehmensanleihen in einem schwierigen Marktumfeld unter Verkaufsdruck geraten, doch halten wir das Durationsprofil und die Fundamentaldaten zurzeit für besser als in früheren Schwächephasen. Hinzu kommt die hohe Anlegernachfrage. All dies dürfte die Assetklasse stabilisieren und die Verluste in den meisten Fällen begrenzen.

Alles in allem halten wir Investmentgrade-Anleihen für eine solide und ausgewogene Anlage. Wenn der Fed eine weiche Landung gelingt und eine Rezession ausbleibt, kann das für die Assetklasse nur gut sein – und bei einer harten Landung dürfte sie weniger einbüßen als Aktien.

In diesem Artikel analysieren wir, warum wir Investmentgrade-Anleihen für eine langfristig attraktive Anlagen halten.