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Capital IdeasTM

Investmentresearch von der Capital Group

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Dividenden
Dividenden: Stabilität aufbauen in der neuen Marktrealität
Alan Berro
Equity Portfolio Manager
Will Robbins
Aktienportfoliomanager
IM ÜBERBLICK
  • Nach dem Ausverkauf von Wachstumsaktien (Growth) in den letzten zwölf Monaten stehen jetzt die Dividendenaktien wieder im Mittelpunkt des Interesses.
  • Die nächsten zehn Jahren werden für Aktienmärkte anders sein, als wir es gewohnt sind. Dividenden werden vermutlich wieder eine wichtigere Rolle für die Gesamterträge spielen.
  • In den letzten zehn Jahren schütteten viele Unternehmen eine sehr kleine Dividende aus, um Investoren bei der Stange zu halten. Das könnte sich jetzt, da die zehnjährigen Treasury-Renditen bei etwa 4% liegen, ändern.
  • Wir stehen kurz vor einem Wirtschaftsabschwung. Dennoch rechnen wir nicht mit überstürzten Dividendenkürzungen, sondern nur mit einem schwächeren Anstieg.

In den letzten zwölf Monaten haben sich Investoren aus Wachstumsaktien zurückgezogen. Deshalb sind Dividenden für den Gesamtertrag wieder wichtiger geworden.


S&P-500-Unternehmen, die Dividenden ausschütten, haben sich in den letzten zwölf Monaten erheblich besser entwickelt als der Gesamtmarkt.1 Da die US Federal Reserve ihre Geldpolitik strafft, um die Inflation einzudämmen, werden die Investoren vermutlich nach wie vor kaum bereit sein, Geld für hoch bewertete Aktien auszugeben. Deshalb dürften Dividenden bei Investmententscheidungen weiterhin eine wichtige Rolle spielen.


Wir haben zwei unserer Portfoliomanager mit Erfahrung im Management von Strategien, die hohe Dividenden und Kapitalerhalt anstreben, nach ihrer Meinung gefragt. Alan Berro und Will Robbins erläutern, wie sie ihre US-Aktienportfolios im aktuellen Umfeld positionieren und wie sie die mittelfristige Entwicklung einschätzen.


1. Wir interessieren uns für Unternehmen mit kurzfristig gut prognostizierbaren Cashflows und Gewinnen


Zurzeit bevorzugen wir Unternehmen, deren kurzfristige Cashflows und Gewinne gut prognostizierbar sind und die genug Preismacht haben, um sich gegen die Inflation zur Wehr zu setzen. Hier sehen wir Chancen in den Sektoren Energie, Industrie und Gesundheit.


So lange, wie Cashflows und Gewinne eines Unternehmens gut abzuschätzen sind und Dividenden ermöglichen, halten wir daran fest. Ein Beispiel für ein Unternehmen, das mal zu den Wachstums- und mal zu den Substanzwerten zählt, ist Johnson & Johnson. Seine drei Sparten (Pharmazie, Medizingeräte und Konsumprodukte) sind seit Langem erfolgreich. Durch Übernahmen hat es sein Portfolio um innovative Produkte erweitert und zahlt regelmäßig Dividenden.


Dividenden können eine wichtige Komponente der Gesamterträge sein

Dividend growth chart

Stand 30. September 2022. Erträge in US-Dollar Quelle: Standard & Poor’s  
*Der Gesamtertrag des S&P 500 war negativ Dividenden hatten in den letzten zehn Jahren 1,8% p.a. Anteil am Gesamtertrag. 

Durch die aktuelle Neubewertung in vielen traditionellen Wachstumsbranchen wie Software, soziale Medien, digitale Zahlungen und Halbleiter können durchaus Chancen entstehen, aber bislang sind die Bewertungen noch zu hoch und die Fundamentaldaten nicht gut genug. Zuerst müssen die Geschäftsmodelle an die neue Realität mit höheren Zinsen, strafferen Finanzbedingungen, der Umstrukturierung der Lieferketten und höheren Arbeitskosten angepasst werden.


Für uns ist wichtig, dass Dividenden dauerhaft gezahlt werden. In den letzten zehn Jahren, in denen Wachstumswerte führend waren, schwankten die Geschäftsleitungen von Unternehmen bei der Verwendung ihrer Barmittel zwischen Aktienrückkäufen und Dividendenausschüttungen. Wenn wir es für angemessen halten, ermutigen wir Unternehmen dazu, ihre Dividenden stabil zu halten oder zu steigern.


Wenn eine Dividende erst einmal festgelegt ist, tun sich Geschäftsleitungen schwer, sie zu kürzen. Deshalb sind wir der Ansicht, dass Dividenden für eine diszipliniertere Steuerung der Kapitalstruktur sorgen. Wie viele Investoren sicherlich wissen, sind in den letzten 100 Jahren fast 40% der Aktienperformance durch Dividenden zustande gekommen (Abbildung oben).


Wir unterscheiden nicht dogmatisch zwischen Wachstum (Growth) und Substanz (Value). Viele bekannte Unternehmen wie Home Depot und UnitedHealth Group zählten in den letzten 20 Jahren zeitweise zu den Wachstums- und zeitweise zu den Substanzwerten. Wir haben über die Jahre in ausgewählte Unternehmen mit niedrigen KGV investiert und sie auch dann in unseren Dividendenstrategien behalten, wenn ihre Bewertungen gestiegen sind, solange wir mit ihnen aufgrund guter Fundamentaldaten und Dividendenzahlungen weiterhin attraktive Gesamterträge erzielt haben.


Aktien können abwechselnd zu Growth und zu Value zählen

Stocks

Genannte Unternehmen nur zur Illustration.
Stand der Daten 30. Juni 2022. Die Grafik zeigt Beispiele für Unternehmen aus dem Russell 1000 Index, die in den letzten 20 Jahren in bestimmten Phasen als reine Growth- oder Value-Aktien eingestuft wurden. Die gezeigten Unternehmen zählten zu den 20 Unternehmen mit den höchsten Indexgewichten. Quellen: Capital Group, FactSet.

1 Stand Oktober 2022. Gesamterträge des S&P 500 Dividend Aristocrats Index und des S&P 500 Composite Index. Erträge in US-Dollar.


 


Risikofaktoren, die vor einer Anlage zu beachten sind:

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Alan Berro is an equity portfolio manager with 33 years of experience. He has an MBA from Harvard and a bachelor's from UCLA. Alan is also a CPA and a CFA charterholder.

William L. Robbins ist ein Aktienportfoliomanager bei Capital Group. Er ist auch Mitglied des Capital Group Private Client Services Management Committee und des Portfolio Solutions Committee. Er verfügt über 27 Jahre Anlageerfahrung und ist seit 25 Jahren bei Capital Group tätig.


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Die Capital-Group-Unternehmen managen Aktien in drei Investmenteinheiten, die ihre Anlageentscheidungen unabhängig treffen und unabhängig voneinander auf Hauptversammlungen abstimmen. Die Anleihespezialisten sind für das Anleihenresearch und das Anleihemanagement im gesamten Unternehmen verantwortlich. Bei aktienähnlichen Anleihen werden sie aber ausschließlich für eine der drei Einheiten tätig.