Wichtige Hinweise

Diese Webseite richtet sich ausschließlich an Finanzintermediäre in der Schweiz.

Wenn Sie Privatanleger sind, klicken Sie bitte hier; wenn Sie institutioneller Investor sind, klicken Sie bitte hier. Informationen über andere Standorte/Länder finden Sie hier.

Mit Ihrem Klick bestätigen Sie, dass Sie die rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Hinweise gelesen und verstanden haben.

Capital IdeasTM

Investment insights from Capital Group

Categories
Federal Reserve
Quick Take: Bankenzusammenbrüche veranlassen Fed zur Vorsicht

Fund holdings in Credit Suisse, Signature Bank and SVB Financial Group

As of 2/28/2023

Trotz der Turbulenzen im Bankensektor hat die US Federal Reserve diese Woche ihrem Leitzins um 25 Basispunkte erhöht, weil für sie nach wie vor die Inflationsbekämpfung im Mittelpunkt steht.


In den letzten Wochen hatte Fed-Chef Jerome Powell die Möglichkeit weiterer kräftiger Zinserhöhungen in den Raum gestellt, aber nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der Signatur Bank entschied sich die Fed für eine geringere Anhebung. Nach der Erhöhung um 25 Basispunkte liegt die Federal Funds Rate jetzt zwischen 4,75% und 5%. Die Märkte erwarten, dass damit bald der Höhepunkt des aktuellen Erhöhungszyklus erreicht ist.


"Seit der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses waren die Konjunkturindikatoren grundsätzlich besser als erwartet, was auf eine stärkere Dynamik der Wirtschaftstätigkeit und der Inflation hindeutet", sagte Powell. "Wir gehen aber davon aus, dass die Ereignisse im Bankensektor in den letzten zwei Wochen zu strafferen Kreditbedingungen für Haushalte und Unternehmen führen werden, was wiederum die Wirtschaftsaktivität beeinträchtigen würde."


Mit einem Anstieg des Verbraucherpreisindex (CPI) um 6% im Februar und einer Teuerung der Kerndienstleistungen ohne Wohnimmobilien (dem nach Aussage von Powell „wichtigsten“ Inflationsindikator) um 5% zum Vorjahr ist die Inflation nach wie vor hoch. Auch der US-Arbeitsmarkt ist stabil. Die Arbeitslosigkeit ist fast so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht mehr, und im Februar wurden über 300.000 neue Stellen geschaffen.


Die letzte Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen (Summary of Economic Projections, kurz SEP) der Fed deutet darauf hin, dass die Fed-Gouverneure in diesem Jahr nur noch eine Zinserhöhung erwarten. Aber Powell betonte, dass Zinssenkungen nicht das „Basisszenario“ der Fed seien.


„Wenn wir die Zinsen anheben müssen, werden wir das tun“, so Powell. „Aber aus meiner Sicht werden sich die Kreditbedingungen vermutlich verschlechtern. Es ist uns bewusst, dass dies Auswirkungen auf die Wirtschaft, die Nachfrage, den Arbeitsmarkt und die Inflation haben kann.“


Wir haben Tim Ng, Anleihenportfoliomanager und Mitglied des Zinsteams von Capital Group nach seiner Einschätzung gefragt. Das ist seine Antwort: 


- Vermutlich wird die Fed ihre Zinsen so lange angeben, bis sich die Konjunkturaussichten weiter verschlechtern, aber wegen der jüngsten Entwicklungen im Bankensektor hat sich ihr Spielraum verkleinert. Vor dem Zusammenbruch der SVB hatte Powell die Möglichkeit wieder größerer Zinsschritte in den Raum gestellt, weil die Inflation hartnäckig hoch bleibt.   


- Aus meiner Sicht wird die Fed ihren Leitzins jetzt vorsichtiger anheben, und ihren Erhöhungszyklus mit recht großer Wahrscheinlichkeit noch dieses Jahr beenden.


Die Auswirkungen der jüngsten Bankenkrise werden vermutlich das Kreditwachstum in den nächsten Quartalen beeinträchtigen, weil der Sektor von den Aufsichtsbehörden strenger unter die Lupe genommen wird und sich der Wettbewerb um Bankeinlagen sowie die Kreditbedingungen verschärfen werden. Dies wiederum wird die Nachfrage und das Wirtschaftswachstum bremsen, was dem Ziel der Fed, die Inflation zu senken, zugute kommen dürfte.         



Die Ergebnisse der Vergangenheit sind kein Hinweis auf künftige Ergebnisse. Man kann nicht direkt in einen Index investieren. Indizes sind keine gemanagten Produkte. Der Wert und Ertrag von Anlagen können schwanken, sodass Anleger ihr investiertes Kapital ganz oder teilweise verlieren können. Diese Informationen sind weder Anlage-, Steuer- oder sonstige Beratung noch eine Aufforderung, irgendein Wertpapier zu kaufen oder zu verkaufen.

Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung am Tag der Veröffentlichung dieses Dokuments wieder. Sie entspricht möglicherweise nicht der Meinung anderer Mitarbeiter von Capital Group oder dessen Tochtergesellschaften. Alle Angaben beziehen sich auf den genannten Zeitpunkt (falls nicht anders angegeben). Einige Informationen stammen möglicherweise aus externen Quellen, und die Verlässlichkeit dieser Informationen kann nicht garantiert werden.

Die Capital-Group-Unternehmen managen Aktien in drei Investmenteinheiten, die ihre Anlageentscheidungen unabhängig treffen und unabhängig voneinander auf Hauptversammlungen abstimmen. Die Anleihespezialisten sind für das Anleihenresearch und das Anleihemanagement im gesamten Unternehmen verantwortlich. Bei aktienähnlichen Anleihen werden sie aber ausschließlich für eine der drei Einheiten tätig.