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US-Aktien

Drei Investmentideen nach der Berichtssaison

Die Quartalsgewinne der meisten Unternehmen im S&P 500 Index haben die Erwartungen übertroffen. Die Unternehmen senken weiter ihre Kosten, geben Preiserhöhungen an ihre Kunden weiter und finden neue Wachstumsbereiche.

 

Als langfristige Investoren achten wir nicht nur, aber auch auf die Quartalsgewinne, weil sie Auskunft über grundlegende Trends geben können. Außerdem können durch starke Kursrückgänge von Aktien oder Anleihen nach den Gewinnberichten interessante Kaufchancen entstehen.

 

Vor diesem Hintergrund finden Sie im Folgenden drei Investmentideen, die wir für interessant halten.

Investoren haben ihre Gewinnerwartungen für 2024 und 2025 erhöht

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Quellen: Capital Group, FactSet. Gewinnwachstum bezieht sich auf die jährliche Veränderung des Ergebnisses je Aktie. Stand 14. Mai 2024.

1. Für eine neue Industrierevolution braucht man Werkzeug

 

Zusammen ebnen der höhere Energiebedarf der künstlichen Intelligenz und die staatlichen Anreize zur Modernisierung der Infrastruktur einer neuen Industrierevolution den Weg, meint Aktienportfoliomanagerin Anne-Marie Peterson.

 

Da sich bislang nur 16% der etwa 1,2 Billionen US-Dollar umfassenden Projekte, die seit 2021 in Nordamerika angekündigt wurden, im Bau befinden, dürfte sich das enorme Wachstum in den kommenden Jahren fortsetzen, sagte das Strommanagementunternehmen Eaton in seiner Videokonferenz zur Gewinnberichterstattung. In dieser Zahl sind nur Projekte mit einem Volumen über 1 Milliarde US-Dollar enthalten.

 

Eaton selbst hob seine Gewinnerwartungen für 2014 an und verwies vor allem auf das überraschend starke Wachstum im Bereich Datenzentren von sogenannten Hyperscalern wie Amazon und Google, die Cloud-Computing- und Datenmanagementlösungen bieten. Die Stromsparte von Eaton hatte im 1. Quartal 2014 Aufträge von 11,3 Milliarden US-Dollar in den Büchern. Im 4. Quartal beliefen sich die Aufträge auf nur 2,8 Milliarden US-Dollar. Die Zahl ist seitdem kontinuierliche gestiegen.

 

Eaton ist nur ein Beispiel für Unternehmen mit Basisleistungen, die von Bau und Ausbau von Datenzentren, Straßen sowie Wasser- und Energieinfrastruktur profitieren dürften. Ein anderes ist der Baumaschinenhersteller Caterpillar, der während des Quartals berichtete, dass seine Sparte für Datencenterprodukte höhere Umsätze erziele als die Baumaschinensparte.

Die Energienachfrage könnte eine neue Industrierevolution befeuern

Quellen: Capital Group, Internationale Energieagentur: "Electricity Report 2023." Neuste verfügbare Zahlen, Stand 15. Mai 2024.

2. Führender Streaming-Anbieter feiert Erfolge, während die Branche in eine neue Phase eintritt

 

Das harte Vorgehen von Netflix gegen die gemeinsame Nutzung von Passwörtern brachte Millionen neuer Abonnenten und höhere Einnahmen. Nach Einschätzung von Aktienportfoliomanager Thatcher Thompson zeigt es auch, dass sich Netflix gut gegen Technologie- und Mediakonzerne behaupten kann, die gehofft hatten, dem Unternehmen Geschäft abjagen zu können. 

Das harte Vorgehen von Netflix gegen die gemeinsame Nutzung war erfolgreich

Quellen: Capital Group, Quartalsgewinnberichte von Netflix. Stand 30. März 2024.

Trotzdem ist der Aktienkurs von Netflix nach der Veröffentlichung eines Gewinnberichts gefallen, weil das Unternehmen bekanntgab, dass es ab 2025 nicht mehr über die Entwicklung der Abonnentenzahlen berichten wird. „Die Investoren sind so auf die Abonnentenzahlen fixiert, dass sie auf kaum etwas anderes achten“, sagt Thomson. „Aber Kennzahlen wie Preismacht, internationales Wachstum und die Werbeplattform eines Streaming-Anbieters können in dieser Branche künftig viel wichtiger werden.“

 

Der Streaming-Krieg ist noch lange nicht vorbei. Die Konsolidierung wird sich fortsetzen, weil die Anbieter Wachstum anstreben. Langfristig dürften Streaming-Firmen in den Bereichen Videospiele und Sport eine größere Rolle spielen.

 

3. Eine Chancen olympischen Ausmaßes: Junge Marken könnten traditionelle Sportbekleidungshersteller das Fürchten lehren

 

Die Olympischen Spiele sind die Weltbühne für athletische Höchstleistungen. Außerdem sind sie ein enorm wichtiges Ereignis für Sportbekleidungs-Marken, die dort innovative Produkte vorstellen und Marktanteile gewinnen können.

 

„Kleinere Marken wie Hoka und On waren zuletzt eine gewisse Konkurrenz für eingeführte Marken. Sie haben Marktanteile gewonnen, und die bevorstehenden Olympischen Spiele bieten ihnen die Gelegenheit, ihre Position als ernstzunehmender Gegner zu festigen“, sagt Aktienanalystin Betz Schulte.

 

„Die Veränderung der Sportbekleidungsbranche ist das Ergebnis mehrerer Faktoren. Sie reichen von den pandemiebedingten Lieferengpässen, durch die sich Innovationen verzögert haben, bis zur Fähigkeit neuer Marken, die Macht der sozialen Medien zu nutzen, um schnell bekannt zu werden und zu wachsen. Außerdem gibt es einen natürlichen Modezyklus, weil einige Marken in den Markt eintreten und andere sich zurückziehen“, berichtet Schulte.

 

Die jüngsten Quartalsgewinnberichte zeigen, was auf dem Spiel steht. Einige größere Anbieter haben ihre Prognosen gesenkt, weil sie sich neu orientieren, um eine Basis für erneutes Wachstum zu finden. Traditionelle Marken wie Nike und Adidas müssen ihren Ruf als führende Sportbekleidungsmarken neu aufbauen.

 

Das erfordert höhere Investitionen in Produktinnovationen und Marketingkampagnen. „Fast jede große Marke hat zusätzliches Geld in die Werbung bei diesem Ereignis gesteckt, aber nach den Olympischen Spielen kann es 12 bis 18 Monate dauern, bis die Investoren erfahren, ob traditionelle Marken weiter an Boden verlieren,“ sagt Schulz.

 

Umgang mit den hohen Zinsen

 

Der erfolgreiche Start der Gewinnberichtssaison verspricht gute Aussichten für viele Unternehmen. Themen wie künstliche Intelligenz und die damit verbundenen hohen Investitionen von Hyperscalern machen noch immer Sinn. Es gibt Hinweise darauf, dass Verbrauchern mit niedrigen bis mittleren Einkommen das Gefühl haben, dass ihnen das Geld ausgeht. Dies könnte einige Unternehmen im Laufe des Jahres belasten.

 

„Bei meinen Anlageentscheidungen, konzentriere ich mich lieber auf einzelne Unternehmen, als mich an Konjunkturprognosen zu versuchen. Aber die Quartalsgewinnberichte enthalten Informationen darüber, wie Unternehmen und Verbraucher mit den hohen Zinsen und anderen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen umgehen“, sagt Thompson abschließend.

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Anne-Marie Peterson ist Aktienportfoliomanagerin bei Capital Group. Sie hat 29 Jahre Investmenterfahrung und ist seit 19 Jahren im Unternehmen. Sie hat einen Bachelor in Volkswirtschaft von der University of California, Irvine, und ist Chartered Financial Analyst®. Peterson arbeitet in San Francisco.

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Thatcher Thompson ist Aktienportfoliomanager mit 31 Jahren Investmenterfahrung (Stand: 31.12.2023). Zudem trägt er den Titel des Chartered Financial Analyst®. Thatcher ist in San Francisco tätig.

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Beth Shapiro Schulte ist Aktieninvestmentanalystin mit über 20 Jahren Anlageerfahrung (Stand: 31.12.2023). Sie erlangte den MBA-Abschluss in Harvard und den Bachelor-Abschluss in Volkswirtschaft der University of Pennsylvania.

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