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Indien

In Kürze: Wachsende Zweifel an Indiens demografischer Dividende

Es ist verständlich, dass Indiens demografische Dividende ein großes Thema ist: Gerade erst hat das Land China als bevölkerungsreichsten Staat der Welt abgelöst, und in 20 bis 25 Jahren dürfte es auch die weltweit meisten Arbeitskräfte stellen. 

Indien ist schon jetzt das bevölkerungsreichste Land der Welt

Indien ist schon jetzt das bevölkerungsreichste Land der Welt

Quellen: United Nations, World Population Prospects (2024). Projektionen ab 2024 auf Basis des UN-Szenarios mit dem größten Anstieg („High fertility scenario”).

Zurzeit sind 43% der Einwohner Indiens unter 25 Jahre alt, bei einem Altersmedian von knapp 29. Man schätzt, dass die Erwerbspersonenzahl bis 2040 auf über 1,1 Milliarden Menschen steigt (69% der Gesamtbevölkerung).1 Das Pro-Kopf-BIP dürfte ebenfalls zulegen und sich in den nächsten zehn Jahren auf 5.000 US-Dollar verdoppeln.2 Das dürfte den Konsum deutlich stärken, wobei die Nachfrage nach Gebrauchsgütern wohl schneller wächst als der Basiskonsum.

 

Anirudha Dutta, Indienexperte bei Capital Group, sieht aber durchaus Schwierigkeiten, all diese Menschen angemessen zu beschäftigen. Auch könnte es ohne deutliche Lohnerhöhungen schwierig werden, genügend Industriearbeiter zu finden. 

 

Von 2018 bis 2024 hat Indien 169 Millionen neue Stellen geschaffen. 78% davon entfallen auf Landwirtschaft (52 Prozentpunkte), Bau (13) sowie Handel, Hotel- und Gastgewerbe (13). 75% der neuen Erwerbstätigen sind selbstständig, 6% sind Gelegenheitsarbeiter.

 

„Wenn Indien seine Jugend nicht angemessen beschäftigt und ihre Erwartungen nicht erfüllen kann, drohen soziale Unruhen. Aus der demografischen Dividende kann schnell ein Albtraum werden“, sagt Dutta. 

 

„Hinzu kommen andere Herausforderungen: Deglobalisierung, Repatriierung der Produktion, Klimawandel, technologischer Fortschritt, KI und Automatisierung und nicht zuletzt landesspezifische Besonderheiten wie das Nord-Süd-Gefälle, schlechte Bildung, Kompetenzdefizite und ein unzureichendes Gesundheitssystem. Nichts davon allein kann Indien bremsen, aber alles zusammen kann die Entwicklung sicherlich hemmen.“

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Anirudha Dutta ist ein Wirtschaftswissenschaftler mit 30 Jahren Branchenerfahrung. Er hat ein Postgraduiertendiplom in Business Management der Xavier School of Management und einen Bachelor-Abschluss mit Auszeichnung in Metallurgical Engineering des Indian Institute of Technology, Kharagpur.

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1 Quellen: Prognosen des United Nations Development Programme, Capital Group
2 Quellen: ICE 360 Survey, Capital Group
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