Die Inflation sinkt zusehends, und wichtige Industrieländer-Zentralbanken haben mit Zinssenkungen begonnen. Nachdem die Fed das ganze Jahr über eher zögerlich war, hat sie die Federal Funds Rate im September gleich um 50 Basispunkte gesenkt. Notenbankchef Powell erklärte, dass die restriktive Geldpolitik damit zu Ende sei. Man wolle verhindern, die Zinsen zu spät zu senken.
Im Median erwarten die Offenmarktausschussmitglieder für dieses Jahr noch zwei weitere Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte , gleichmäßig verteilt auf die verbleibenden Sitzungen. Noch im Juni war nur von einer Zinssenkung die Rede. Am 30. September rechneten Anleger noch mit mehr Zinssenkungen als der Offenmarktausschuss selbst; sie bezifferten die Wahrscheinlichkeit einer dritten Zinssenkung in diesem Jahr auf 60%. Die Fed betont die Datenabhängigkeit ihrer Geldpolitik und die Bedeutung des Arbeitsmarktes. Auch wir gehen davon aus, dass der Arbeitsmarkt künftige Zinssenkungen maßgeblich mitbestimmt. Die BoE und die EZB haben ihre Leitzinsen im 3. Quartal 2024 ebenfalls um 25 Basispunkte verringert. Auch sie betonen die Bedeutung der Daten und wollen sich jetzt noch nicht auf weitere Schritte festlegen.