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Anleihen

Uneinheitliche Ergebnisse der Emerging Markets bei weniger expansiven Zentralbanken

Emerging-Market-Anleihen haben sich im 2. Quartal uneinheitlich entwickelt. Während Lokalwährungsanleihen gerechnet in US-Dollar gefallen sind, haben Hartwährungsanleihen leicht zugelegt.

 

Die Lokalwährungsanleihen der meisten Länder haben im 2. Quartal an Wert verloren. Papiere aus Lateinamerika waren wegen der Abwertung ihrer Währungen gegenüber dem US-Dollar besonders schwach. Hier fielen vor allem mexikanische Anleihen auf. Sie gerieten unter Druck, nachdem der scheidende Präsident des Landes und sein Nachfolger in Aussicht gestellt hatten, eine Reihe umstrittener Reformen voranzutreiben.

 

Hartwährungs-High-Yield erzielte kleinere Gewinne. Sie profitierten von engeren Spreads und davon, dass sie hohe laufende Erträge bieten. Auch USD-High-Yield sind gestiegen. Ihnen kamen der Zinsvorsprung und engere Spreads zugute.

Wichtige Emerging-Market-Spreads, -Renditen und -Währungen.

Die Anleger gehen nicht mehr von einer Rezession aus

Stand 30. Juni 2024. Quellen: Bloomberg, JPMorgan
1 Die Zahlen sind der Spread to Worst des Investmentgrade-Segments des JPMorgan Emerging Markets Bond Index (EMBI) Global Diversified Index.
2 Spread to Worst des High-Yield-Segments des EMBI Global Diversified Index.
3 Die Zahlen sind die des EMBI Global Diversified Index.
4 Die Zahlen sind die Gesamtrendite des JPMorgan Government Bond Index - Emerging Markets (GBI-EM) Global Diversified Index.
5 Gemessen am GBI-EM Global Diversified Index.
6 EMFX: JPMorgan ELMI+ Index. Der Index ist ein Proxy für die Entwicklung der Emerging-Market-Währungen in US-Dollar.

Die Fundamentaldaten vieler Emerging-Market-Volkswirtschaften scheinen vergleichsweise gut zu sein. Nach deutlichen Leitzinserhöhungen zu Beginn des Konjunkturzyklus ist die Inflation stark zurückgegangen. Aber in einigen Ländern stieß dieser Rückgang auf Widerstand. Die hartnäckig hohen Preise und die unerwartet starke Teuerung veranlassten einige Zentralbanken, ihre Zinsen zunächst wieder stabil zu halten. Trotz dieser Herausforderungen liegen die Realzinsen (Nominalzinsen abzüglich Inflationsrate) meist über null.

In allen Regionen sind die inflationsbereinigten Renditen weiterhin positiv.

Die Anleger gehen nicht mehr von einer Rezession aus

* In der Türkei lag sie bei -26,6%.

Stand 30. Juni 2024. Die gezeigten Emerging-Market-Realrenditen sind die Renditen der jeweiligen Länder im JPMorgan Government Bond Index— Emerging Markets (GBI - EM) Global Diversified Index abzüglich der Kerninflation im Land. Die gezeigte US-Realrendite ist die der fünfjährigen US Treasury abzüglich der Kerninflation. Quellen: Bloomberg, JPMorgan

In einer Reihe von Emerging-Market-Volkswirtschaften hat das Wachstum leicht nachgelassen, war aber immer noch stärker als in den Industrieländern. Außerdem ist auch das Verhältnis von Wachstum zu Schulden in den meisten Schwellenländer besser als in weiter entwickelten Ländern. Die nach der Pandemie höheren Rohstoffpreise waren günstig für die Emerging Markets.

 

Angesichts der unsicheren Konjunktur, des schwachen Wachstums in China und der erhöhten geopolitischen Risiken im Zusammenhang mit den zahlreichen Wahlen im Jahr 2024 sind wir weiterhin nur leicht zuversichtlich für die Assetklasse. Obwohl die Fundamentaldaten grundsätzlich günstig sind und die Bewertungen nicht zu hoch erscheinen, halten wir wegen des Risikos einer steigenden Volatilität einen ausgewogenen Ansatz für unabdingbar.

 

Die Bewertungen von Emerging-Market-Lokalwährungsanleihen sind etwas attraktiver geworden, weil der US-Dollar in der ersten Jahreshälfte aufgewertet hat. Dennoch behalten wir kurzfristige Risiken im Auge. Eine weiterhin erhöhte Inflation oder eine weniger lockerer Geldpolitik der Zentralbanken könnte dazu führen, dass die Leitzinsen 2024 weniger häufig gesenkt werden als erwartet.

 

Für interessant halten wir nach wie vor Hartwährungsanleihen, die mit niedrigen Ratings bewertet sind oder deren Emittenten Zahlungsschwierigkeiten haben. Dabei handelt es sich um einzelne Anleihen, deren Bewertungen die Fundamentaldaten nicht korrekt widerspiegeln, sodass sie attraktive Risikoprämien abwerfen. Ebenfalls interessant sind aus unserer Sicht Investmentgrade-Staatsanleihen mit BBB-Rating. Sie bieten einen recht hohen Spreadvorteil gegenüber ratinggleichen US-Unternehmensanleihen. Auch einige Emerging-Market-Unternehmensanleihen bieten vergleichsweise attraktive Renditen und mehr Diversifikationsvorteile als Staatsanleihen.

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