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Indien
„China Plus One“ wird immer beliebter – kann Indien davon profitieren?
Steve Watson
Aktienportfoliomanager
Johnny Chan
Investment Analyst
Anirundha Dutta
Economist

Die Ankündigung von Apple, sein neues iPhone 14 in Indien produzieren zu lassen, hat die wachsende Debatte über China Plus One weiter befeuert.


Kurz gesagt, steht China Plus One dafür, dass globale Unternehmen nicht mehr nur in China investieren wollen, um ihre Lieferketten neu auszurichten und zu diversifizieren.


Aus Investmentsicht ist es wichtig einzuschätzen, inwieweit und wie schnell eine solche Verschiebung Auswirkungen auf die „Weltfabrik“ hat und welche Chancen dadurch für Indien und andere Länder entstehen, die gut aufgestellt sind, um zur Deckung des globalen Bedarfs beizutragen.


Entscheidend für Indien (ebenso wir für China im Laufe der Jahre) ist die schiere Größe der möglichen Inlandsnachfrage. Der enorme Binnenmarkt erleichtert die Entscheidung, in diesem Land Produktionszentren zu errichten.


Er macht Indien zu einem echten Konkurrenten für China, während andere Alternativen wie Indonesien, Thailand und Vietnam der Bevölkerungsmenge Chinas nicht das Wasser reichen können. Indien dagegen ist zurzeit das Land mit der zweitgrößten Bevölkerung weltweit (1,417 Milliarden Einwohner im Jahr 2022 gegenüber 1,426 Milliarden in China), könnte aber nach Prognosen der UN bereits dieses Jahr auf Platz 1 vorrücken.1


Demografische Verschiebungen

investment chart

Stand Oktober 2022. Zahlen ab 2023 sind Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF). Quelle: IWF

Die lokalen Experten von Capital Group sind sich einig, dass der „Plus One“-Effekt aus chinesischer Perspektive sehr langsam eintreten wird, obgleich zurzeit die Schlagzeilen etwas anderes vermuten lassen.


Obgleich die Lieferketten immer diversifizierter werden, fließt nach wie vor enorm viel ausländisches Kapital nach China, dessen Fertigungsinfrastruktur, logistische Einrichtungen und fachkompetente Arbeiterschaft kurzfristig unverzichtbar sind.


1 Quelle: United Nations, World Population Prospects 2022



Steve Watson ist Aktienportfoliomanager mit 33 Jahren Anlageerfahrung. Er hat einen MBA- und einen MA-Abschluss in Französisch von der New York University sowie einen Bachelor-Abschluss in Französisch von der University of Massachusetts.

Johnny Chan is an equity investment analyst at Capital Group with research responsibility for Asian internet and real estate in Hong Kong. He has 21 years of investment experience and has been with Capital Group for 13 years. Earlier in his career at Capital, he also covered Indian IT services, European payment technology, and Japanese technology hardware companies. Prior to joining Capital, Johnny was an analyst with J.P. Morgan. Johnny is a graduate of Harvard Business School's Advanced Management Program, holds a postgraduate diploma in accounting and finance from the London School of Economics and a bachelor’s degree in electronic engineering from Hong Kong University of Science and Technology. He also holds the Chartered Financial Analyst® designation. Johnny is based in Hong Kong.

Anirudha Dutta is an economist with 30 years of industry experience. He holds a postgraduate diploma in business management from the Xavier School of Management and a bachelor’s degree with honors in metallurgical engineering from the Indian Institute of Technology, Kharagpur.


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Die Capital-Group-Unternehmen managen Aktien in drei Investmenteinheiten, die ihre Anlageentscheidungen autonom treffen und unabhängig voneinander auf Hauptversammlungen abstimmen. Die Anleihespezialisten sind für das Anleihenresearch und das Anleihemanagement im gesamten Unternehmen verantwortlich. Bei aktienähnlichen Anleihen werden sie aber ausschließlich für eine der drei Einheiten tätig.